Lucas & Arthur Jussen

Lucas und Arthur Jussen in Leipzig

Thursday 30 May 2013

MDR

Während ihre Freunde auf dem Bolzplatz tobten, zogen die Brüder Lucas und Arthur Jussen von Konzertbühne zu Konzertbühne, um als Klavier spielende Wunderkinder die internationale Klassikwelt zu erobern. Mittlerweile sind die niederländischen Jungs mit den blonden Wuschelköpfen 20 und 16 Jahre alt und spielen regelmäßig mit den angesagtesten Orchestern der Welt. Unter der Leitung des US-amerikanischen Komponisten James Gaffigan nehmen sie nun im Leipziger Gewandhaus Platz und widmen sich mit dem MDR SINFONIEORCHESTER der Toccata für Orchester und Klaviere von Colin McPhees. MDR FIGARO sendet das Konzert zeitversetzt am Abend.

Lucas und Arthur Jussen in Leipzig

Als Lucas (geb. 1993) später auch Arthur (geb. 1996) anfingen Klavier zu spielen, kristallisierte sich schnell heraus, das in den blonden Jungs aus dem niederländischen Hilversum Großes schlummert. Mit neun Jahren gab der Ältere der beiden im berühmten Concertgebouw in Amsterdam seit Debüt, kurze Zeit später tat es ihm Arthur gleich. Heute sind die beiden Brüder in ihrer Heimat eine Sensation und auch im Rest der Welt werden sie Monat für Monat berühmter.

Sie haben schon für die englische Queen gespielt, waren Gäste in zahlreichen Fernsehshows und haben bereits mehrere CD’s veröffentlicht, u.a. beim Label Deutsche Grammophon. Jetzt ist das Duo in Mitteldeutschland zu Gast und spielt unter anderem das sowohl von Profis als auch Laien geschätzte Stück “Ma mère l’Oye” von Maurice Ravel.

Maurice Ravel – ein begnadeter Märchen(musik)sammler
Der französische Komponist war schon immer ein leidenschaftlicher Märchensammler. Egal wo er sich gerade aufhielt oder woran er gerade arbeitete, Ravel sammelte die schönsten Geschichten, um sie später in Musik zu verwandeln. “Meine Mutter, die Gans” basiert auf den gleichnamigen Erzählungen von Charles Perraults.
Kindlich und geistreich verbindet Ravel darin u. a. die Geschichte von Dornröschen, dem kleinen Däumling und der Schönen und dem Biest. Ganz im Geiste des Impressionismus lässt er auf eine faszinierende Art die Märchenfiguren lebendig werden und erschafft mit seinen Klängen farbintensive Bilder, die Sie in eine entfernte bzw. entrückte Welt katapultieren werden.

Tabuh-Tabuhan – eine exotische Klangwelt
Daran knüpft auch die Toccata für Orchester und Klaviere “Tabuh-Tabuhan” des kanadischen Komponisten Colin McPhees an, für das das Geschwister-Duo Jussen ebenfalls auf der Bühne Platz nehmen wird. Das viersätzige Werk entstand “after I had already spent four years in Bali”, schreibt später der Komponist, “engaged in musical research and is largely inspired, especially in its orchestration, by the various methods I had learned of Balinese gamelan technique”. Der kraftvolle Anfang verwandelt sich in ein träumerisches Nocturne.

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